5 Gründe, warum Unternehmen Pinterest nutzen sollen
Die bildbasierte Suchmaschine mit viel Potential.
Pinterest – oft als Social Media Zwerg belächelt, läuft die Plattform bei Online Marketing Strategien unter dem Radar. Zu Unrecht. Die bildbasierte Suchmaschine birgt viele Potentiale für Unternehmen und darf sich seit 2019 über 300 Millionen Nutzer freuen. Warum Sie Pinterest nutzen sollen, verrate ich Ihnen hier. Davor noch kurz ein paar Informationen zu Pinterest allgemein.
WIE funktioniert’s?
Um Pinterest nutzen zu können, muss ein Profil angelegt werden. Mit E-Mail-Adresse registrieren, Interessen bekannt geben und schon kann man sich in der bildbasierten Suchmaschine Inspiration für Geschenke, Outfits, Urlaubsziele, Rezepte uvm. holen.
Gibt man beispielsweise als Suchbegriff „schnelle Rezepte“ ein, werden in einem endlos scrollbaren Raster verschiedene Pins (Bilder und Grafiken) dazu angezeigt. Klickt der Nutzer auf einen Beitrag, kann er diesen „pinnen“ bzw. „merken“. Und genau hinter dieser Funktion verbirgt sich die Besonderheit von Pinterest: Der Nutzer kann sich Inhalte, die ihm gefallen, auf seinen persönlichen, digitalen Pinnwänden speichern und sie thematisch ordnen.
Bei diesen sogenannten Pins handelt es sich um Lesezeichen, die mit der Website verknüpft sind, von der der Pin stammt. Ein weiterer Klick darauf bringt die Nutzer direkt auf die Website.
Unternehmen können ebenfalls Profile erstellen und Beiträge pinnen. Dazu teilen Sie am besten Inhalte Ihrer Website, zum Beispiel Produkte oder Blogbeiträge. Diese Pins lassen sich am leichtesten mit einem „Merken“-Browserbutton generieren. Oder Sie verfassen einen Beitrag und verlinken ihn mit Ihrer Website. Neben selbst erstellten Pins können Sie auch Pins von anderen Nutzern auf Ihren Pinnwänden speichern. So können Sie Ihren Followern zusätzliche Inspiration bieten.
Nachdem das WIE geklärt wurde, kommen wir jetzt zu den 5 Gründe WARUM ein Unternehmen Pinterest nutzen sollte:
1. Die Nutzer suchen aktiv.
Im Gegensatz zu anderen sozialen Netzwerken dient Pinterest nicht der Selbstdarstellung, sondern der Inspiration und Ideen-Verbreitung. Hier werden Menschen erreicht, die konkret nach neuen Ideen suchen und offen dafür sind, neue Marken und Produkte zu entdecken. Sie kommen mit einem Problem (Was soll ich meiner Schwiegermutter zu Weihnachten schenken? / Was soll ich heute Abend kochen?) und suchen aktiv nach einer Lösung (Passendes Geschenk / Rezept).
2. Pinterest als Shoppingplattform.
90 % der Pinterest-Community verwenden die Plattform, um sich über mögliche Produktkäufe zu informieren und 87 % der Nutzer haben bereits einen Kauf getätigt, nachdem sie auf der Plattform ein bestimmtes Produkt entdeckt haben. Die Zahlen sprechen für sich: Hier lässt man sich nicht nur inspirieren, sondern macht Nägel mit Köpfen und klickt auf den „Jetzt kaufen“ Button.
Eines vorweg: Nur auf Pinterest aktiv zu sein, reicht natürlich nicht aus, um die Verkäufe im Onlineshop durch die Decke schießen zu lassen. Pinterest kann jedoch ein wichtiges Puzzle im Marketingmix darstellen.
3. Spezielle Zielgruppe.
Unternehmen, deren Zielgruppe überwiegend aus Frauen besteht, sollten sich mit Pinterest genauer auseinandersetzen. Knapp 60 % der Nutzer – oder besser Nutzerinnen – sind weiblich. Die Männer sind jedoch im Vormarsch: Mehr als 60 % der Neuanmeldungen kommen von Männern. Unter den Usern finden sich vor allem Modebewusste, Food-Lover, Beauty-Queens, Weltenbummler und Do-it-yourself-Liebhaber. Die dominierenden Themen dieser etwas anderen Social Media Plattform sind daher: Design, Home/Living, Tourismus, Fashion, Beauty, Kochen/Rezepte.
4. Gezielte Werbung.
Pinterest – die Kombination aus Suchmaschine und sozialem Netzwerk bietet spannende Werbemöglichkeiten. Grundsätzlich wird zwischen zwei Möglichkeiten entschieden: Entweder man bewirbt bestehende Pins oder erstellt über den Kampagnenmanager Werbeanzeigen.
Bewirbt man bereits bestehende Pins, werden neben Budget und Laufzeit die Keywords definiert, unter welchen die Pins erscheinen sollen. Sucht ein Nutzer beispielsweise nach dem Begriff „Sommerschuhe“ wird ihm ein beworbener Pin von Nike gezeigt, da dieses Keyword davor von Nike definiert wurde. Für die Nutzer erscheint die Werbung im Newsfeed wie ein normaler Pin mit dem kleinen Hinweis „Anzeige“.
Der Kampagnenmanager bietet umfangreichere Werbemöglichkeiten. Ein Klick auf den Menüpunkt „Anzeigen erstellen“ leitet Sie durch folgende Punkte:
- Zieldefinition: Hier wird das Ziel der Werbekampagne ausgewählt, wie beispielsweise mehr Traffic zur Landingpage. Pinterest optimiert automatisch je nach Ziel die Auslieferung Ihrer Anzeige.
- Targeting (Zielgruppe): Ähnlich wie bei dem Bewerben bereits bestehender Pins, können Keywords (Suchbegriffe) definiert werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die Zielgruppe nach Interessen, Geschlecht, Alter, Standort, Sprache und Mediennutzung einzugrenzen oder Personen wieder anzusprechen, die bereits Ihre Website besucht haben.
- Budget und Zeitplan: Hier wird Budget und Kampagnenlaufzeit festgelegt. Bereits mit geringem Budget (20 €) können erste Erfolge erreicht werden.
- Optimierung und Auslieferung: Der maximale CPC (Cost per Klick) wird hier festgelegt. Er sagt aus, wie viel man bereit ist, für einen Klick auf die Pinterest-Werbeanzeige zu bezahlen.
- Anzeigen: Abschließend kann der Pin gestaltet werden. Bild, Video, Ziellink werden eingefügt oder ein bestehender Pin wird ausgewählt.
5. Inspiration.
Die Quelle der Inspiration ist nicht nur Privatpersonen vorbehalten. Unternehmen können sich Branchentipps und Ideenanstöße holen sowie Trends beobachten. Wie kann ich mein Produkt nachhaltig verpacken? Kreative Weihnachtsgeschenke für meine Kunden und Mitarbeiter? Dekotipps für Ihr Schaufenster? Hier finden Sie Inspiration.
Lassen Sie sich doch von einigen Best Practise Beispielen (p)inspirieren:
- Hausfee lockt mit ihrem Pinterest-Account rund 400.000 Besucher auf ihre Website.
- Der Buchdruck-Anbieter Epubli versorgt erfolgreich seine Follower mit Tipps, Buchzitaten und Do-it-yourself-Ideen.
- Das Profil von Mondscheindesign setzt seine traditionelle Mode perfekt in Szene und holt dadurch einen großen Teil der Besucher auf seine Website.
Tipps
Gute Inhalte und Kontinuität sind wichtig, um die Zielgruppe auf Pinterest zu erreichen. Mit diesen Tipps wird Ihr Pinterest-Account zum Zielgruppen-Magnet:
- Wichtig ist vor allem die Qualität der Pins. Ansprechende Bilder und Grafiken sollten im Hochformat sein, damit sie auf Smartphones gut erkennbar sind. Generell gilt auch auf Pinterest das Corporate Design durchzuziehen, um einen klaren und unverkennbaren Bezug zum Unternehmen herzustellen.
- Wer nicht auf starkes Bildmaterial zurückgreifen kann, könnte reine Textgrafiken verwenden, wie etwa „10 Tipps für xy“. Diese Grafiken werden genau so oft bzw. sogar öfters angeklickt.
- Der Account muss kontinuierlich bespielt werden, am besten täglich. Wer selbst nicht so viele Inhalte hat, kann Beiträge anderer Nutzer pinnen.
- Da Pinterest wie eine bildbasierte Suchmaschine verwendet wird, sind Keywords enorm wichtig. Es ist ratsam, am Beginn zu erforschen, nach welchen Schlagworten die Zielgruppe sucht, um diese in der Beschreibung gezielt verwenden zu können.
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