5 goldene Regeln für gute Texte

Haben Sie Lust auf das perfekte Text-Törtchen?

 

Egal ob Sie über einem Text für Folder, Produktkatalog, Website, Posting oder einem einfachen E-Mail brüten: Das Schreiben ist mühsam, erzwungen, macht Ihnen keinen Spaß? Dann gehören Sie wohl zu den 90 % der Menschen, für die das Formulieren von schriftlichen Inhalten notwendiges Übel ist. Aber wie liest sich das dann? Übel?


Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.– Mark Twain


 

Text-Törtchen

Mit diesen Tipps und Tricks kreieren Sie Text-Törtchen, die Ihre Leser:innen zum Anbeißen verführen.

Lassen Sie uns das perfekte Text-Törtchen backen

Richtige Rechtschreibung und Grammatik sind der Tortenboden – eine gute Ausdrucksweise, verständliche Strukturen und ansprechende Inhalte die fruchtig-cremige Füllung.

Das „Abholen“ der Zielgruppe mit den richtigen Worten ist unsere Schokoglasur. Ohne Schoko geht nix!
Authentisches Schreiben mit Fingerspitzengefühl und kreativer Knappheit drapieren wir als Schlagobershaube obendrauf.
Und wenn wir mit unserem Text die Leser emotional erreichen, zum Nachdenken, Schmunzeln oder einer Handlung bringen – dann dürfen wir die Kirsche on top setzen!

So steht es vor uns, unser Texttörtchen. Saftig. Wie aus einem Guss. Perfekt.
Jetzt sollten die Leser:innen auf jeden Fall anbeißen!

Nur ein gelesener Text ist ein guter Text

Sie denken, diese Ansprüche sind zu hochgesteckt? Eine klassische Biskuitroulade tut´s auch? Kurz backen, mit Inhalt dünn bestreichen, alles mehrmals rumrollen und Schönheitsfehler mit Puderzucker überdecken?

Da muss ich Sie leider enttäuschen. Die Ansprüche der Leser:innen an einen Text, den sie auch lesen WOLLEN, waren noch nie so hoch… denken Sie doch nur an die Konkurrenz! Bunte Bilder, Videos, Action … soweit das Auge reicht. Dagegen kommt unser schwarz auf weiß ABC-Mix nur schwer an!


Damit Ihre Texte die Chance bekommen, andere zu begeistern, gebe ich Ihnen heute ein paar einfache Tipps und Tricks an die (Schreib-)Hand:

1. Schreiben Sie klar!

Es gibt keinen guten Text ohne ordentliches Briefing vorab. Nur wenn Sie Ihre Zielgruppe, die Botschaft, den Nutzen kennen, können Sie die Leser:innen auch erreichen.

In meiner Ausbildung zur Texterin habe ich immer wieder gehört: Schreibe wie du sprichst!
Natürlich ist damit nicht unser Dialekt gemeint, sondern: Vermeiden Sie hölzerne Formulierungen, Fremdwörter und Posing-Blabla.
Seien Sie authentisch!

Eine weitere Krux: Die Aufmerksamkeitsspanne!

Ihr Text sollte den Lesern folgende Fragen kurz und knapp bereits in Head- und Subline beantworten:
Worum geht es?
Was habe ich davon?

2. Schreiben Sie lebendig!

Formulieren Sie aktiv anstatt passiv. (Wir laden Sie ein – statt: Sie werden eingeladen)
Verwenden Sie Verben anstatt Substantive. (Wir berücksichtigen – statt: Unter Berücksichtigung)
Setzen Sie konkrete Adjektive und Nomen ein, die frische Bilder mit interessanten Details erzeugen. (Die Kühe fressen gerne saftige Gräser und duftende Kräuter – statt: Die Kühe fressen gerne Gras)

Was liest sich besser?

„Die Erstellung eines Angebotes wird mit dringender Notwendigkeit ersucht.“
„Bitte senden Sie uns dringend ein Angebot zu.“

“Unser Tropic-Milchshake bringt Sie in den Genuss von Früchten.”
“Genießen Sie mit unserem Tropic-Milchshake fruchtige Ananas, Mango und Maracuja.”

3. Schreiben Sie positiv!

Verneinungen verkomplizieren und somit fällt auch das Lesen schwerer!

Was liest sich besser?

“Dazu habe ich selten ein ungutes Gefühl.”
“Dazu habe ich meist ein gutes Gefühl.”

“Ihre Anfrage bis Freitag zu bearbeiten ist natürlich kein Problem.”
“Wir bearbeiten Ihre Anfrage natürlich sehr gerne bis Freitag.”

Positive Formulierung: Unbedingt!

Aber Achtung bei Superlativen: Sparsam einsetzen.
“Wir haben das beste Service / die modernsten Maschinen / schönsten Designs …”

4. Schreiben Sie knapp!

Keep it short and simple (KISS-Methode).
Verzichten Sie auf Füllwörter (gewissermaßen, überaus, insbesondere, irgendwie, …), Redewendungen und verschachtelte Sätze mit vielen Beistrichen.

Was liest sich besser?

„Nach Erreichung der hiesigen Örtlichkeiten und Besichtigung derselben ist die Erringung des Sieges durch mich zur Durchführung gelangt!“

„Ich kam, sah und siegte.“

Eine gute Idee lässt sich auf einem Bierdeckel skizzieren. Mehr braucht es nicht!
Oder wie es der bekannte Werbefachmann Sir John Hegarty ausdrückte: „Auf ´Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit‘ folgte die Französische Revolution. Warum brauchen wir so viel mehr Worte, um eine Dose Katzenfutter zu verkaufen?”

5. Schreiben Sie!!!

Üben, üben, üben…
Üben Sie sich im Tun und sammeln Sie Wörter und Synonyme wie andere Rabattmarkerl. So erweitern Sie Ihren Wortschatz und entwickeln nach und nach Ihren eigenen Schreibstil.
Für den Anfang empfehle ich, die Texte ungefiltert aus Ihnen fließen zu lassen und dann “korrigieren” Sie sie anhand dieser Tipps. Der nächste Text klappt dann schon viel besser!

Und für mich die wichtigste Regel:
Sagen Sie Besonderes mit einfachen Worten!

Hierzu noch ein Beispiel anhand einer Headline:

Was liest sich besser?

„Männer leisten ihren Anteil im Haushalt.“

„Wenn Männer putzend durch die Wohnung robben.“


Man gebrauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.– Arthur Schopenhauer


 

 

Netzfundstück passend zum Thema:


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Profi-Texte vom Text-Profi

Natürlich gibt es noch vieles mehr, was man beim Erstellen eines guten Textes beachten sollte – vor allem, wenn wir auf die verschiedenen Textsorten und Stilrichtungen eingehen.

Wie texte ich einen Folder, einen Slogan, ein Inserat, einen Verpackungstext, ein Mailing, eine Website, eine Presseaussendung, eine Rede usw.? Wie gliedere ich Botschaften? Was ist Storytelling? Und wie funktioniert das?

Falls Ihnen das jetzt zu viel des Guten ist – keine Sorge: Wir texten leidenschaftlich gerne für Sie! Authentisch aus der Sicht Ihres Unternehmens, ansprechend für Ihre Kundengruppe, mit definiertem Ziel vor Augen: Klar. Lebendig. Positiv. Knapp. Schreiben!

 


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